Das Musizieren in kleiner Besetzung ist die ursprünglichste Form der Blasmusik und gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Bei uns in Waldburg wurde schon immer und auch schon vor der Gründung der Dorfkapelle im Jahr 1879 in kleinen Gruppen zu den verschiedenen Anlässen aufgespielt. Diese Tradition ist eigentlich nie verloren gegangen.

"Seit 1879 wird musiziert, in de Kirchn, auf da Stroßn und beim Wirt. Mit Trommeln, Blech und a mit Hoiz, auf d´Woidburga Musi samma stoiz.

Seit 1950 gibt es den Musikverein Waldburg und auch schon seit 1979 die Partnerschaft mit der Musikkapelle Waldburg in Baden Würtemberg.

Siehe Fotos in der Galerie „ Nostalgie“ 

War es damals  eine gute Gelegenheit ein paar Kreuzer und Schillinge dazu zu verdienen, ist es jetzt ein Ausgleich der MusikantInnen zum stressigen Alltag. Das gemeinsame Musizieren macht einfach Spass. Geld spielt dabei keine Rolle mehr. Zahlreiche Kapellmeister aber auch der Blasmusikverband fördern das Spiel in kleinen Gruppen weil sie wissen das diese Musiker das Niveau einer Kapelle enorm steigern können.

Im Jahr 2016 wurde dann die Idee geboren, Musikgruppen aus nah und Fern nach Waldburg zum gemeinsamen musizieren einzuladen.

Das Waldburger Weisenblasen war geboren und entwickelte sich vom 1. Jahr weg zum Besuchermagnet. Aktuell im 2 Jahresrhythmus wird am 15. August im idyllisch gelegenen Pfarrgarten von Waldburg aufgespielt. Besucher von überall und weiter weg kommen nach Waldburg und verbringen ein paar gemütliche Stunden.

Man darf Ideen nicht vergammeln lassen, sondern hat ihnen gegenüber eine Verantwortung sie umzusetzen.

Vielleicht dieses Weisenblasen und die laufenden Meldungen vom Wirtesterben in unserer Region veranlasste uns/mich im Jahr 2020 eine kleine böhmische Partie, = 7 Musikanten, von 7 Kapellen und Gemeinden wo es noch Wirtshäuser gibt zusammen zu stellen. Die Wirteroas mit Grenzenlos 7 war geboren.

Beim Stammwirtshaus im Heimatort des jeweiligen Musikers wird aufgespielt. Eine Runde Bier, eine kleine Jause und natürlich der Applaus - der ist die Gage. Freiwillige Spenden der Besucher in einer aufgestellten Spendierhose werden für soziale Zwecke verwendet. Auf ein "Absammeln" wird bei den Veranstaltungen bewusst verzichtet.

Nach zwei bis drei Jahren setzt sich die Wirteroas in weiteren Gemeinden der Kernlandregion fort. Wir freuen uns darauf!

Der Obmann